EQS-News: Baader Bank AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis Baader Bank beschleunigt Wachstum und schließt Geschäftsjahr 2022 erfolgreich ab Alle Angaben sind ungeprüfte Konzernzahlen
Die Baader Bank erzielt nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen im Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 12,2 Mio. im Konzern. Trotz durchaus schwierigem Umfeld liegt die Eigenkapitalrendite auf Jahressicht bei 5,3 % und alle vier Quartale in 2022 weisen jeweils ein positives Ergebnis auf.
Die Gesamterträge belaufen sich auf EUR 161,3 Mio. (Vorjahr: EUR 215,5 Mio.) und gehen im Vergleich zu einem sehr starken Ausnahmejahr 2021 um 25 % zurück. Für das profitable Gesamtjahr liefert das Zinsergebnis mit EUR 6,5 Mio. erstmals wieder einen positiven Ergebnisbeitrag, der insbesondere im zweiten Halbjahr erzielt worden ist. Zudem entfallen EUR 13,0 Mio. auf das Provisionsergebnis, welches trotz eines schwierigen Marktumfelds leicht gesteigert werden konnte. Mit Ausnahme des Jahresbeginns kennzeichnen bis zuletzt Unsicherheiten und herausfordernde Marktgegebenheiten das Börsenumfeld sowie das Wertpapierhandelsgeschäft im zurückliegenden Geschäftsjahr. Aufgrund gesunkener Börsenumsätze und zeitweise richtungslosen Aktivitäten der Marktteilnehmer entwickelte sich das Handelsergebnis gegenüber dem Ausnahmejahr 2021 insgesamt rückläufig und liegt für das vergangene Geschäftsjahr bei EUR 112,2 Mio. (Vorjahr: EUR 185,0 Mio.). Entsprechend vermindern sich die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken¹ auf EUR 8,3 Mio. (Vorjahr: EUR 18,5 Mio.). Die Ergebnisbeiträge der drei Tochtergesellschaften des Baader Bank Konzerns, die schweizerische Baader Helvea Gruppe, die Baader & Heins Capital Management AG sowie die Selan Gruppe, haben mit positiven Abschlüssen zum Jahresergebnis beigetragen.
Wachstum im Plattformgeschäft europaweit vorangetrieben und Produktinnovationen eingeführt Das Konto- und Depotgeschäft der Baader Bank ist im Gesamtjahr 2022 in Hinblick auf die Anzahl der im Konzern geführten Depots um nahezu 70 % auf 843.000 Depots (31.12.2021: 502.000) gewachsen. Das Depotvolumen konnte seit Jahresbeginn 2022 um EUR 3,4 Mrd. auf insgesamt EUR 15,7 Mrd. gesteigert werden. Durch das Onboarding neuer B2B-Partner auf die Plattform der Baader Bank sowie durch weitere Produktinnovationen konnte das Wachstum in 2022 weiter beschleunigt werden. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr haben sowohl europäische B2B-Partner ihren Marktstart vollzogen, als auch inländische Partner ihre Geschäfte in das europäische Ausland ausgeweitet - unter anderem in Österreich, Italien, Spanien und Frankreich. Des Weiteren wurde im Zuge einer B2B-Kooperation der 24/7-Kryptohandel in das Produktspektrum aufgenommen. Auch wurde in 2022 gemeinsam mit einem B2B-Plattformpartner das Lombardkreditgeschäft für professionelle Kunden im Angebot der Baader Bank erweitert. Die Lombardkredite werden als Produkterweiterung fortan im B2B2C-Geschäft angeboten und stellen hinsichtlich der aktuellen Zinsentwicklung einen wichtigen Diversifikationsbaustein dar. Ebenso sind Intraday-Kredite und die Sofort-Lastschrift als ergänzende Produkte aus bestehenden Kooperationen entstanden. Letztere optimiert die User Experience seitens der NeoBroker-Kundinnen und Kunden, die dadurch real-time neues Handelsguthaben erhalten, ohne die mobile Anwendung verlassen zu müssen. Ebenso konnte im Sinne der Angebotsoptimierung für einen B2B-Kunden die US-Handelszeit auf 2 Uhr morgens verlängert werden.
Investitionen in Mitarbeiter, Innovationen und IT-Infrastruktur prägen Gesamtjahr Die Gesamtaufwendungen sind für das abgeschlossene Geschäftsjahr auf EUR 149,1 Mio. gesunken (Vorjahr: EUR 158,0 Mio.). Der investitionsbedingt gestiegene andere Verwaltungsaufwand und der sonstige betriebliche Aufwand belaufen sich auf EUR 64,5 Mio., was sich insbesondere durch Investitionen in die IT-Infrastruktur zur Optimierung der Plattformfunktionalitäten und Produktinnovationen erklärt (Vorjahr: EUR 55,9 Mio.). Der Anstieg im Sachaufwand wird dabei durch den verringerten Personalaufwand von EUR 65,0 Mio. (Vorjahr: EUR 73,5 Mio.) annähernd kompensiert. Darüber hinaus fallen die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken geringer aus. Trotz des herrschenden Fachkräftemangels konnte die Baader Bank sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und den Innovations- und Wachstumspfad auch personalseitig sicherstellen. Per 31.12.2022 beträgt die Mitarbeiteranzahl (in Vollzeitstellen gerechnet) im Konzern 503 (31.12.2021: 448).
Solide Kapitalisierung als Basis für Wachstum und Investitionen Die Bilanzsumme der Baader Bank verzeichnet zum 31.12.2022 im Vergleich zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres einen Anstieg um rund 31 % und hat sich auf EUR 2,4 Mrd. ausgeweitet (31.12.2021: EUR 1,8 Mrd.). Das Eigenkapital der Baader Bank ist auf EUR 164,9 Mio. angestiegen (31.12.2021: EUR 164,5 Mio.) und die EK-Quote liegt für das zurückliegende Geschäftsjahr bei 7 %. Mit dieser Basis verfügt die Baader Bank über ausreichend Kapazitäten für weiteres Wachstum und Investitionen. Das Ergebnis je Aktie liegt bei EUR 0,18 (31.12.2021: EUR 1,00). Der Vorstand plant, unter Vorbehalt der entsprechenden Gremienbeschlüsse und Aufsichtsvorgaben, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von EUR 0,05 pro dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten (Vorjahr: EUR 0,35). Die Baader Bank wird planmäßig am 31. März 2023 die testierten Zahlen und am 25. Mai 2023 den testierten und festgestellten Konzernabschluss 2022 im Rahmen des Geschäftsberichtes veröffentlichen. Hierbei wird der Jahresabschluss detailliert dargestellt und ein Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gegeben.
Kennzahlenübersicht 2022 ²
¹ Die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken berücksichtigt auch die gesetzlich vorgeschriebene Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340 e) HGB zum Jahresende. ² Finanzzahlen des Baader Bank Konzerns, alle Zahlen vorläufig und ungeprüft, bilanziert nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB). ³ Rohertrag (= Zinsergebnis + laufende Erträge + Provisions- und Handelsergebnis + Umsatzerlöse) abzgl. Personal- und anderer Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen.
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